MSR145 Datenlogger in einer Forschungsstudie der Universität Roehampton, UK
Ein Sturz kann – insbesondere bei älteren Menschen – großes Leid verursachen. Folgen davon sind oftmals Knochenbrüche und Bewegungsunfähigkeit. Vor allem bei alleinstehenden Personen besteht das Risiko, dass sie nach einem Sturz lange Zeit liegen bleiben, wenn sie nicht in der Lage sind, nach Hilfe zu rufen.
Um diesem Problem entgegenzuwirken, haben Professor Raymond Y. W. Lee und seine Kollegen der Forschungsgruppe „Bewegungsapparat“ (Musculoskeletal research group) an der Universität Roehampton eine neuartige Smartphone-Anwendung entwickelt und getestet.
Abbildung 1:
Blockdiagramm zur Illustration des für Smartphones
entwickelten Sturzerkennungs-Algorithmus
Quelle: A. Carlisle
Zum Messen und Aufzeichnen der Signale beim Sturz eines menschlichen Körpers haben die britischen Forscher MSR145 Datenlogger mit 3-Achsen-Beschleunigungssensoren eingesetzt. Die Beschleunigungssignale des Datenloggers werden von einem Smartphone aufgefangen und sofort mit vorher definierten Grenzwerten verglichen. Die Smartphone-App sendet ein Notrufsignal aus, sobald ein Sturz festgestellt wird. Durch die Eingabe individueller Beschleunigungs-Grenzwerte wird die „Sturz-Erkennungs-Anwendung“ (Fall Detection Application“) an das persönliche Profil des Anwenders angepasst. Sobald ein Sturz eintritt, ertönt automatisch ein lauter Piepton und es wird ein Alarm-Text gesendet, um Hilfe herbeizurufen. Das untenstehende Diagramm (Abbildung 1) beschreibt das Konzept.
Externer Beschleunigungsmesser vs. Integrierter
Im Prinzip ist es ist auch möglich, Stürze unter Verwendung eines im Smartphone bereits integrierten Beschleunigungsmessers zu erkennen. Dazu müsste jedoch der Benutzer das Smartphone ständig an seiner Taille befestigt haben. Die Problematik dieser Variante besteht darin, dass der Benutzer vergisst, das Smartphone konsequent an der Taille zu tragen. Zudem können Fehlalarme auftreten, wenn das Smartphone fallengelassen und so die Genauigkeit und Empfindlichkeit beeinträchtigt werden. Die Verwendung eines externen Beschleunigungsmesser (z.B. Datenlogger MSR145) wird vom Forschungsteam deshalb als bessere Lösung beurteilt. Hinzu kommt, dass die Beschleunigungs-Signale des MSR145 Datenloggers eine höhere Genauigkeit aufweisen als die Signale des im Smartphone eingebauten Beschleunigungsmessers.
Sämtliche Details der Forschungsstudie finden Sie als wissenschaftliche Veröffentlichung in der Zeitschrift „Age and ageing“.