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Transportschäden sicher nachweisen
In globalisierten Märkten müssen Industriegüter und Waren aller Art weltweit verschickt werden. Und auf solchen Gütertransporten – noch dazu wenn sie sich über mehrere Kontinente erstrecken - kann viel passieren: Hohe Temperaturen, unzulässige Feuchtigkeitswerte oder mechanische Schock-Ereignisse sind nur wenige Beispiele für Schadensfälle, die neben Ärger auch Unkosten verursachen. Doch kompakte Miniatur-Datenlogger können helfen, die Ursachen von Transportschäden präzise zu analysieren oder die Verantwortlichen ausfindig zu machen.
Sollten Schäden durch ungünstige Umwelt- oder Transport-Bedingungen aufgetreten sein, kann man – wenn während des Transportes wichtige Umgebungs-Parameter aufgezeichnet wurden – nachträglich noch feststellen, was zu welchem Zeitpunkt passiert ist. Manche Unternehmen legen gar für das Versenden empfindlicher Güter bestimmte Umgebungs-Spezifikationen fest, die dann natürlich überwacht werden müssen. Gelingen später präzise Schadens-Nachweise, erleichtert dies in allen Fällen die Beantwortung von Haftungs- und Qualitätssicherungs-Fragen oder man bekommt zumindest Aufschluss darüber, auf welche Weise problematische Transportumstände künftig vermieden werden können.
Transportproblemen auf die Spur kommen

Genau einen derartigen Fall hatte man vor einiger Zeit, und so entschloss man sich bei Belimo, die bereits in der hauseigenen Forschungsabteilung bekannten Mini-Datenlogger MSR145 zur Überwachung und Dokumentation der während des Transports herrschenden Temperatur- und Feuchtigkeits-Bedingungen einzusetzen und in die Transport-Container mit einpacken zu lassen. Denn man möchte bei einem weiteren Schaden diesen dem dafür verantwortliche Logistik-Unternehmen nachweisen.
Kleine Logger leisten wertvolle Arbeit
Die nur daumengroßen Datenlogger MSR145 speichern über 2 Millionen Messwerte – mit optionaler microSD-Karte sogar über eine Milliarde Messwerte – und eignen sich sehr gut für Langzeitmessungen während Transporten. Sie sind in der Lage, die fünf wichtigen physikalischen Messgrößen Temperatur, Feuchte, Luftdruck, Lage/3-Achsen-Beschleunigung und Licht zeitgleich zu messen und zu speichern. Sämtliche Messwerte lassen sich später zur Datenanalyse via USB-Schnittstelle oder microSD-Karte auf einen Rechner übertragen und mit der Software „MSR Viewer“ detailgenau auswerten. Es gibt diese Logger in verschiedenen – auch kundenspezifisch ausrüstbaren – Versionen. Analogeingänge können es zusätzlich ermöglichen, individuelle, externe Sensoren für unterschiedlichste Messaufgaben (z.B. CO2, Leitfähigkeit, pH etc.) anzuschließen.
Im konkreten Fall müssen beim See-/Land-Transport der Belimo-Produkte aus Fernost nach Europa nur die Parameter „Feuchte“ und „Temperatur“ aufgezeichnet werden. Dies könnten die MSR-Datenlogger im Sekundentakt erledigen, aber hier legt die Programmierung, die in der Firmenzentrale in Hinwil erfolgt, ein Erfassungs-Intervall von einer Minute fest, was völlig ausreichend ist.
Von einem dafür geschulten Mitarbeiter wird beim Beladen der Container ein Logger zusammen mit den Leiterplatten verpackt und dieser Karton oben im Container platziert. Vorher ist noch der „Start“-Knopf am Logger zu drücken, um den Messzyklus zu beginnen.
Probleme minutengenau diagnostiziert

„Auf diese Weise können wir exakt herausfinden, auf welchem Teilstück eines Transportweges eventuell eine Temperatur-Überbelastung oder Feuchtigkeits-Einwirkung aufgetreten ist. Relativ leicht ist dann anhand des Zeitpunktes die Zuordnung zu dem jeweiligen Logistik-Unternehmen möglich, das dafür verantwortlich ist“, erläutert Beat Kuster, der bei Belimo in der Elektronik-Entwicklung für „Lifecycle“-Themen mitverantwortlich zeichnet. „Wir sind deshalb mit den Loggern sehr zufrieden. Denn früher hatten wir schon einmal einen großen Schaden, wir mussten damals alle Platinen aus ihrer Blister-Verpackung herausnehmen, prüfen und wieder trocknen, weil sie Wasser ausgesetzt waren.“
Die kleinen MSR145-Datenlogger – mittlerweile hat man bei Belimo rund 30 Stück umlaufend im Einsatz – können letztlich einen Transportschaden oder eine Beeinträchtigung nicht verhindern. Sie können aber dazu beitragen, dass Logistik-Unternehmen sorgfältiger mit den ihnen anvertrauten Gütern umgehen und dass im Schadensfall der Verursacher präzise fixiert werden kann. Auch bei juristischen Auseinandersetzungen können die Detail-Analysen der Datenlogger wesentliche Hilfestellung bieten.